Kardinal Nagl Platz/Alt erdberg: Klimagrätzl-Spaziergang
Wir haben uns im Mai einen ersten Überblick verschafft. Ein erster Spaziergang durch das zukünftige Klimagrätzl rund um den Kardi, hat uns schnell gezeigt: Das Potential ist unglaublich groß.
Warum der Kardi und Alt erdberg?
Der Kardi beeindruckt durch die Mischung aus Urbanität und Grünfläche. Die anliegenden Wohngebäude und Arbeitsplätze machen den Kardi zu einem „natürlichen“ Ort der Begegnung. Diese soziale Vielfalt und das große aktuell noch ungenutzte Potential, sind der Grund weshalb wir uns das Grätzl etwas genauer angeschaut haben.
Unser Ziel ist es, den Kardi und das umliegende Grätzl klimafit zu machen. Zudem möchten wir aufzeigen, wie man auf lokaler Ebene einen Beitrag zum Klimaschutz leisten und CO2 reduzieren kann. Das Verweilen im Freien wird immer wichtiger und sollte für alle vor allem in den immer heißer werdenden Sommermonaten mit möglichst viel kühlem Baumschatten und ohne Verkehrslärm möglich sein.
Riesiges Potential – ein erster Überblick
Das Potential im Grätzl ist unglaublich groß. Hier ein erster Überblick über das Potential das wir entdecken konnten:
Stadt der kurzen Wege: Schon jetzt ist der Kardi mit den vielen umliegenden Dienstleistern und Geschäften ein zentraler Ort im Alltag vieler Bewohner:innen – Besorgungen und Einkäufe kann man hier innerhalb von 15 Gehminuten erledigen. Auffallend ist jedoch der Leerstand in den Gassen rund um den Kardi. Leerstehende Geschäftslokale müssten zielgerichtet genutzt werden um für eine Belebung der Gegend zu führen. Zusätzlich könnte man Fußwege durch verbesserte Ampelschaltungen und den Ausbau der Gehflächen beschleunigen. Gerade zwischen Kadri und Haidingergase tummeln sich oftmals zahlreiche Füßganger:innen, die ihren täglichen Erledigungen im Geschäft ums Eck machen. Aktuell aber leider auf viel zu engen Gehsteigen.
Klimaneutrale Fortbewegung: Mit dem Ausbau von Einbahnsystemen und Sackgassen könnte man sogenannte Superblocks umsetzen – mit dem Kardi als Zentrum. Weitere Wege für Fußgänger:innen, v.a. in der Nähe zukünftiger Parkausläufer können das Fortbewegen zu Fuß attraktiver machen. Zudem könnte eine Fahrradstraße in der Haidingerstrasse oder ein Lückenschluss des Fahrradwegs zwischen Kardi und Donaukanal (Drorygasse) die klimaneutrale Fortbewegung mit dem Rad deutlich erleichtern.
Aufenthaltsqualität verbessern: Eine deutliche Vergrößerung des Kardi wäre möglich. Aktuell sind lediglich 50% der möglichen Fläche auch als Parkfläche genutzt. Eine autobefreite Erdbergstraße auf Höhe des Kardi würde zudem die Abgas- und Lärmbelastung im gesamten Grätzl reduzieren. Zudem könnte eine verkehrsberuhigte Rabengasse den wunderbaren Rabenhof und das Rabenhoftheater mit öffentlichen Aufenthaltsmöglichkeiten aufwerten. Das aktuell wenig genutzte gelbe Gebäude (ehemaliges Schwimmbad) am Kardi könnte zukünftig von diversen Kulturschaffenden für Veranstaltungen, Workshops oder Ähnliches genutzt werden. Straßen die aktuell ausschließlich zum Parken genutzt werden, sollten zumindest teilweise entsiegelt und PKW durch Bäume ersetzt werden. Sackgasen sollten dringend zu Spielstraßen umfunktioniert werden.
Was passiert als nächstes und wie kannst du mitmachen?
Nach 2,5 Stunden wurde uns schnell bewusst: hier steckt viel Potential für ein klimafittes und möglichst klimaneutrales Grätzl.
Jetzt braucht es Expertise und weitere Gespräche mit den Anrainer:innen um hier einen überzeugende grüne Vision zu entwickeln.
Du wohnst in der Nähe des Kardis oder hältst dich dort oft auf? Beteilige dich an unserer Klimagrätzl-Entwicklung und schau vorbei bei unserem Klimagrätzl Kick Off am 1. Juli in der – an diesem Tag – autobefreiten Rochusgasse 1. Oder melde dich bei unserem Newsletter an und du bekommst alle Infos zu unseren nächsten Aktivitäten.
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